Chaturanga Dandasana – Der niedrige Stab / Low Plank
Ausführung
Beginne in der Planke (hoher Liegestütz): Hände unter den Schultern, Beine aktiv, Körper in einer langen Linie.
Atme ein, aktiviere Beine und Bauch, ziehe die Schulterköpfe zurück.
Beuge beim Ausatmen langsam die Ellenbogen – eng am Körper entlang.
Senke dich kontrolliert ab, bis Oberarme parallel zum Boden sind.
Brust bleibt weit, Nacken lang.Halte den Körper wie einen festen Stab:
Fersen ziehen nach hinten, Scheitel nach vorn, Core stabil.Atme ruhig und bewusst.
Löse auf in Bauchlage oder schiebe dich weiter in Urdhva Mukha Shvanasana (aufwärtsgerichteter Hund).
Körperliche Wirkung
Kräftigt Arme, Schultern und Core
Stabilisiert den Schultergürtel
Stärkt Rücken, Gesäß und Beine
Fördert Körperspannung und funktionale Kraft
Bereitet auf kraftvolle Rückbeugen und Armbalancen vor
Geistige & emotionale Wirkung
Fördert Mut, Klarheit und Entschlossenheit
Schult Fokus und Körperbewusstsein
Lehrt Gleichmut in Übergängen
Stärkt das Vertrauen in die eigene Kraft
Energetische Wirkung
Aktivierung von Manipura-Chakra (Solarplexus) – Sitz von Willenskraft, Klarheit, innerem Feuer
Energetische Harmonisierung der vorderen und hinteren Körperlinie
Fokussierung und Zentrierung des Geistes
Variationen & Hilfsmittel
Unterstützend:
Knie absetzen für mehr Stabilität,
auf Händen erhöht üben (Block, Stuhl)Sanft:
Nur halbe Absenkung,
statt statisch, dynamisch in kleinen BewegungenIntensiver:
Länger halten, -
Übergang in den heraufschauenden Hund oder direkt in den herabschauenden Hund,
mit Blöcken unter den Händen
Die Asana im Überblick
Sanskrit: Chaturaṅga Daṇḍāsana
Deutsch: Der niedrige Stab / Low Plank
Kategorie: Krafthaltung, Armbalance, Übergang
Körperregion: Arme, Schultern, Core, Rücken, Beine
Empfohlene Dauer: 10–20 Sekunden; gern dynamisch im Vinyasa geübt
Hinweis / Kontraindikationen:
Vorsicht bei Schulter-, Handgelenk- oder Ellenbogenbeschwerden
Auf korrekte Ausrichtung achten, um den Schultergürtel zu schützen
Gegenasana / Ausgleich: Balasana (Kindhaltung), Sanfte Schulter- und Brustöffnungen, Handgelenksmobilisation


Stell dir vor, dein Körper ist ein schmaler, kraftvoller Pfeiler –
getragen von innerer Klarheit,
gleichmäßig schwebend zwischen Erde und Himmel.
„Ich bin fokussiert, stark und klar. Mein Atem führt mich.“
In Chaturanga begegnest du deiner inneren Kraft –
klar, fokussiert, still.
Wie ein schlanker Stab, der sich elastisch über dem Boden hält,
bleibst du stabil zwischen Himmel und Erde.
Die Stärke liegt nicht im Kampf,
sondern in der präzisen, bewussten Ausrichtung,
die dich trägt, auch wenn es intensiv wird.
Hier lernst du, im Übergang präsent zu bleiben –
ruhig, gesammelt, wach.
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