Utkata Konasana - Die Göttinnenpose

Ausführung

  1. Stelle dich in eine weite Grätsche, Füße etwa eine Beinlänge auseinander.

  2. Drehe die Fußspitzen nach außen, sodass die Zehen in einem Winkel von etwa 45–90° zeigen.

  3. Beuge die Knie und senke das Becken, bis die Oberschenkel möglichst parallel zum Boden kommen. Achte darauf, dass die Knie über den Fußgelenken bleiben.

  4. Richte das Steißbein sanft nach unten aus und ziehe den Bauchnabel leicht nach innen, um den unteren Rücken zu schützen.

  5. Hebe den Brustkorb, öffne die Schultern und bringe die Hände in Anjali Mudra vor das Herz oder strecke die Arme seitlich gebeugt nach außen, Handflächen geöffnet.

  6. Halte den Blick sanft nach vorn, den Atem ruhig und tief.

  7. Um die Haltung zu verlassen, strecke die Beine langsam und komme zurück in Tadasana.

Körperliche Wirkung

  • Kräftigt Beine, Gesäß und Beckenboden.

  • Öffnet Hüften, Brustkorb und Schultern.

  • Stabilisiert die Wirbelsäule und verbessert die Körperhaltung.

  • Fördert Gleichgewicht, Standfestigkeit und innere Stabilität.

Geistige & emotionale Wirkung

  • Stärkt Selbstbewusstsein und innere Klarheit.

  • Weckt das Gefühl von Stärke, Würde und Lebenskraft.

  • Hilft, alte Muster von Enge oder Unterdrückung loszulassen.

  • Fördert Offenheit und das Vertrauen in die eigene weibliche, schöpferische Kraft – unabhängig vom Geschlecht.

Energetische Wirkung

  • Aktiviert das Muladhara-Chakra (Wurzelchakra) für Erdung und Stabilität.

  • Weitet das Svadhisthana-Chakra (Sakralchakra) und bringt kreative Energie zum Fließen.

  • Öffnet das Anahata-Chakra (Herzchakra) durch die weite Arm- und Brusthaltung.

  • Lässt Shakti-Energie – die ursprüngliche, weibliche Lebenskraft – frei durch den Körper strömen.

Variationen & Hilfsmittel

  • Sanft: Die Haltung verkürzen, indem die Füße näher zusammenrücken oder das Becken weniger tief gesenkt wird.

  • Kräftigend: Arme gestreckt nach oben führen, um den Oberkörper stärker zu aktivieren.

  • Unterstützend: Hände auf den Oberschenkeln ablegen, wenn die Arme nicht gehalten werden können.

Hinweise

  • Vorsicht bei akuten Knie-, Hüft- oder Leistenproblemen. Bei Beschwerden im unteren Rücken Becken sanft nach unten ausrichten und die Haltung verkürzen.

Inneres Bild

Stell dir vor, du stehst wie eine Göttin oder Königin auf heiligem Boden – stark, verwurzelt und zugleich offen, bereit, Liebe und Stärke zugleich auszustrahlen.

„Ich stehe fest in meiner Kraft und strahle Liebe, Stärke und Würde aus.“

Die Asana im Überblick

  • Sanskrit: Utkata Konasana

  • Deutsch: Göttinnenpose, Göttinnenhaltung

  • Kategorie: Stehhaltung, Hüftöffner, Kraft- und Stabilitätshaltung

  • Körperregion: Beine, Hüften, Beckenboden, Rücken

  • Empfohlene Dauer: 30 Sekunden bis 2 Minuten, gleichmäßig atmend

Die Göttinnenpose erinnert uns an die uralte Kraft, die in uns wohnt – an jene Stärke, die weder Härte noch Kampf braucht, sondern aus der Tiefe unseres Herzens strömt.

Wie eine erdverbundene Königin stehst du fest und zugleich weit geöffnet, verwurzelt im Boden, strahlend im Brustraum.

Diese Haltung ist ein Tor zur eigenen Würde und Lebenskraft – ein Tanz zwischen Erdung und Offenheit.