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Schreibe deine eigene Geschichte – es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit.

In jedem von uns lebt ein Kind – zart, neugierig, verletzlich und voller Sehnsucht nach Liebe. Es trägt Momente der Freude und Geborgenheit ebenso wie Zeiten, in denen es sich klein, übersehen oder allein gefühlt hat.

Dieses Kind ist kein Schatten der Vergangenheit, sondern ein lebendiger Teil deines heutigen Selbst. Es spricht durch deine Gefühle, deine Reaktionen und deine Träume.

Früher hast du die Welt durch die Augen eines Kindes erlebt – mit den damals verfügbaren Mitteln und Perspektiven. Manche Situationen haben dich tief berührt, andere nur leicht gestreift. Alles, was du erlebt hast, hat dich geformt. Doch jetzt bist du erwachsen, stark und kreativ genug, um die Geschichte deines Lebens neu zu schreiben – mit Wärme, Verständnis und liebevollen Worten.

Neue Geschichten für das innere Kind schreiben

Die Arbeit mit deinem inneren Kind bedeutet nicht, die Vergangenheit zu verändern, sondern deine Gegenwart zu gestalten: Du darfst deinem jüngeren Selbst die Zuwendung geben, die damals gefehlt hat, und die Erlebnisse heute mit deinem erwachsenen, liebevollen Blick einordnen.

So kannst du beginnen:

1. Sanftes Erinnern

  • Finde einen ruhigen Moment und atme bewusst in deinen Körper.

  • Stelle dir dein jüngeres Selbst vor – so, wie es sich heute zeigen möchte: als Bild, Energie oder Körpergefühl.

  • Begrüße es liebevoll: „Ich sehe dich. Ich bin da.“

2. Beobachten ohne Urteil

  • Erlaube deinem Kind, alles zu zeigen: Freude, Angst, Trauer, Wut.

  • Du musst nichts verändern – einfach da sein, präsent, atmend, warm.

3. Neue Perspektiven einweben – deine Geschichte neu schreiben

  • Frage dein inneres Kind: „Was würdest du dir jetzt von mir wünschen?“

  • Antworte bewusst aus der Position deines heutigen, erwachsenen Selbst – mit Klarheit, Wärme und Sicherheit.

  • Erlaube dir, die alte Geschichte neu zu erzählen: Du darfst Worte wählen, die Trost, Stärke und Liebe bringen. Du darfst Erlebnisse in deinem eigenen Erwachsenenblick umdeuten und ihnen eine positive Bedeutung geben.

Beispiele für kleine Sätze oder innere Dialoge:

  • „Ich sehe, höre und fühle dich – und ich wähle nun, dass du sicher bist.“

  • „Du bist geliebt und gehalten – egal, was damals war.“

  • „Deine Gefühle sind erlaubt. Deine Geschichte darf heute freundlich enden.“

  • Du kannst die Sätze schreiben, laut aussprechen, malen oder zeichnen – alles, was dir hilft, deine neue Geschichte zu verankern.

4. Integration in den Alltag

  • Wiederhole diese Begegnungen regelmäßig – ein paar Minuten reichen oft schon.

  • Gestalte kleine Rituale: ein Lieblingsspiel, eine kreative Pause, eine Kerze für dich selbst.

  • Halte Erinnerungen und Fortschritte schriftlich fest, um deine neue Geschichte zu verankern.

Wieso das wirkt

Indem du deinem inneren Kind Zuversicht und Liebe gibst, formst du deine eigene Realität neu. Du stärkst Selbstvertrauen, Selbstmitgefühl und emotionale Stabilität. Alte Muster, die dich belastet haben, können sich lösen, während du Schritt für Schritt erfährst: Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit.

Diese Arbeit ist sanft, praxisnah und flexibel: Du kannst sie allein üben, mit Coaching begleiten lassen oder in Yoga, Atem- und Körperübungen integrieren. Wichtig ist, dass du dir erlaubst, in deinem Tempo zu heilen und deine Geschichte neu zu schreiben.