
Im Licht deines inneren Kindes – Räume öffnen für Liebe und Selbstakzeptanz
In uns allen lebt ein Kind – zart, neugierig, verletzlich und voller Sehnsucht nach Liebe.
Es erinnert sich an Freude und Geborgenheit, aber auch an die Momente, in denen es sich klein, übersehen oder allein gefühlt hat.
Dieses innere Kind ist kein Schatten der Vergangenheit, sondern ein lebendiger Teil unseres heutigen Selbst.
Es spricht durch unsere Gefühle, unsere Reaktionen, unsere Träume.
Wenn du ihm wieder begegnest, öffnet sich ein Raum für Heilung, Sanftheit und Versöhnung – ein Raum, in dem du lernst, dich selbst zu halten.
Das innere Kind ist der Schlüssel zu deiner Herzensweisheit. Dort, wo du lernst, dich selbst zu halten, wird Heilung einfach – und Liebe selbstverständlich.
Ein behutsamer Weg, um alte Muster zu verstehen, verletzte Anteile zu heilen und innere Stärke zu entfalten.
Das innere Kind im NLP bezeichnet den Anteil in uns, der aus unseren frühkindlichen Erfahrungen hervorgegangen ist – mitsamt den damaligen Gefühlen, Bedürfnissen, Ängsten und Freuden.
Dabei geht es nicht nur um das verletzte Kind, sondern auch um das lebendige, kreative, neugierige Selbst, das sich durch Spontanität, Spieltrieb oder tiefe Sehnsucht nach Verbundenheit zeigt.
Die Arbeit mit dem inneren Kind im NLP ist kein einfacher Rückblick, sondern ein Weg zu emotionaler Selbstanbindung und innerer Reife.
In der NLP-Praxis begegnet uns das innere Kind in vielen Formaten – ob bewusst angesprochen oder implizit angeschnitten. Typische Anwendungen sind:
Visualisierung – Das innere Kind wird sich vorgestellt, oft als jüngeres Selbst.
Dialog und Heilung – Eine bewusste Kommunikation mit dem inneren Kind hilft, alte Verletzungen zu lösen.
Ressourcenstärkung – Das innere Kind kann mit positiven Erfahrungen und neuen Perspektiven gestärkt werden.
Integration in den Alltag – Das innere Kind darf Teil der Persönlichkeit bleiben, jedoch mit neuen, stärkenden Botschaften.
Diese Arbeit hilft, alte emotionale Wunden zu heilen, mehr Selbstakzeptanz und Stabilität im Alltag zu entwickeln und bewusster mit sich selbst umzugehen.
Das innere Kind trägt oft nicht nur die eigene Biografie, sondern auch transgenerationale Prägungen – z. B. in Form von übernommenem Schmerz, nicht verarbeiteten Verlusten oder unausgesprochenen Aufträgen aus dem Familiensystem.
Die Arbeit mit dem inneren Kind ermöglicht es, diese alten Bindungs- und Schutzmuster zu würdigen und zu entlassen – ohne Schuld, aber mit Klarheit. So entsteht Raum für echte Selbstverbindung und Reifung.
Kleine Selbsthilfe-Übung - Begegnung mit deinem inneren Kind
Nimm einen ruhigen Moment, schließe die Augen, atme bewusst.
Visualisiere dein inneres Kind – vielleicht als jüngeres Selbst oder als sanfte Energie.
Biete ihm Sicherheit: „Ich bin hier für dich. Du bist geschützt.“
Lasse Gefühle zu – Freude, Angst, Trauer – ohne Urteil.
Nimm Kontakt auf: stelle Fragen, höre zu, schenke Zuwendung.
Schließe die Begegnung mit Dank und Mitgefühl: „Ich vergesse dich nicht. Wir sind verbunden.“
Wenn du magst, notiere danach Gedanken oder Gefühle – oder zeichne ein Bild deines inneren Kindes.
Tiefgehende Selbsthilfe-Übung – Heilende Begegnung mit deinem inneren Kind
Diese Methode ist eine Einladung, dich selbst liebevoll zu halten – dort, wo früher vielleicht niemand da war. Sie basiert auf der Arbeit mit inneren Anteilen im NLP, Elementen aus der Ego-State- und Körperarbeit sowie nachnährenden Prozessen („Reparenting“).
Vorbereitung
Suche dir einen ruhigen Ort, an dem du ungestört bist.
Setze oder lege dich bequem hin und schließe die Augen.
Ein paar bewusste Atemzüge helfen dir, dich zu zentrieren.
1. Kontaktaufnahme
Stell dir dein inneres Kind vor – so, wie es sich heute zeigen möchte. Vielleicht siehst du es deutlich, vielleicht spürst du nur eine Energie, eine Körperempfindung oder ein Bild. Begrüße es still:
„Hallo, mein Schatz. (Kleines/dein Name) Ich sehe dich. Ich bin jetzt da.“
Beobachte, wie es reagiert – scheu, traurig, neugierig, ängstlich? Nimm seine Stimmung einfach wahr, ohne etwas verändern zu wollen.
2. Raum geben
Erlaube dem Kind, alles zu zeigen, was in ihm lebendig ist: Tränen, Wut, Sehnsucht, Freude.
Du musst nichts tun – nur da sein, präsent, atmend, liebevoll.
Wenn es mag, darf es sprechen. Wenn nicht, bleibt es still.
3. Nachnähren
Nun tritt dein heutiges, erwachsenes Selbst hinzu – ruhig, klar und warm. Dieses Selbst hat die Kraft, zu halten, zu trösten und Sicherheit zu geben.
Sprich innerlich:
„Ich bin jetzt groß genug, um dich zu beschützen.“
„Du musst es nicht mehr allein schaffen.“
Du kannst dein inneres Kind in Gedanken in den Arm nehmen oder ihm den sicheren Raum deines Herzens öffnen. Bleibe, bis du spürst, dass etwas weicher wird.
4. Integration
Zum Abschluss bedanke dich bei deinem inneren Kind:
„Danke, dass du dich gezeigt hast. Ich vergesse dich nicht.“
Atme tief ein, spüre dich in deinem Körper – hier, im Jetzt. Wenn du magst, male oder schreibe danach, was du erlebt hast.
Mit jeder bewussten Begegnung entsteht Vertrauen. Dein inneres Kind wird lernen, dass es sicher ist – in dir.
Diese Anleitung funktioniert als Einzelsession (geführt) genauso wie als Selbstcoaching-Format. Sie lässt sich wunderbar mit sanfter Musik, Atemarbeit oder einer kurzen Herzmeditation kombinieren.
Weitere Übungen, die hilfreich sein können:
Brief an dein inneres Kind
Begrüße das Kind.
Nenne, was es verdient/gebraucht hätte damals.
Beschreibe jetzt, als erwachsener Begleiter drei Dinge, die du ihm heute geben kannst.
Am nächsten Tag schreibe eine Antwort aus Sicht des Kindes — das fördert Verbindung und Verständnis.
Kleine Re-Parenting-Aktionen (konkret & wiederholbar)
Wähle 2–3 konkrete Dinge, die du regelmäßig für dein inneres Kind tust:
Jeden Morgen 5 Minuten bewusst spielen (Musik, Zeichnen, Draußen sein).
Wöchentlich ein „Verwöhn-Ritual“: Lieblings-Tee, warmes Fußbad, eine Kerze.
Bei innerer Unruhe: Hand aufs Herz, Atem zählen 1–5, 5–10, dann liebevoller Satz: „Ich bleibe bei dir.“
Körper- und Yoga-Anker
Kindhaltung (Balasana): Erlaube bewusstes Loslassen, lege die Stirn weich ab, atme in den Rücken.
Herzaufrichtung im Sitzen: Hände aufs Herz, wirke mit Atem, öffne den Brustkorb ohne zu forcieren.
Sanftes Wiegen im Sitzen: wie eine tröstende Umarmung, rhythmisch zur Atmung.
Diese Bewegungen aktivieren Sicherheit und Körperbewusstsein — besonders hilfreich, wenn Worte nicht ausreichen.
Dialog-Übung
Setze dich mit Stift und zwei Blättern hin: schreibe einen Satz aus Sicht des Kindes, antworte auf dem zweiten Blatt aus Sicht des Erwachsenen. Wechseln, bis eine kleine Versöhnung spürbar wird.
Journaling-Impulse
Wann habe ich als Kind mich am meisten sicher gefühlt?
Was hätte ich mir damals von einem Erwachsenen gewünscht?
Welche kleine Freude aus meiner Kindheit wäre schön, wiederzubeleben?
Wovor hatte mein inneres Kind Angst? Was kann ich heute tun, damit diese Angst weniger ist?
Welche Stimme in mir ist oft kritisch? Was würde das Kind dieser Stimme sagen?
Liste drei konkrete Dinge, die du deinem inneren Kind wöchentlich versprichst.
Beschreibe einen Moment, in dem du dir selbst nahe warst.
Welche Grenzen will ich heute für mich setzen, um mich sicherer zu fühlen?
Welches Spiel möchte ich wieder spielen?
Wie sieht ein tröstender Satz für mich aus? Schreibe ihn dreimal groß auf.
Sätze & Affirmationen zum Üben
„Ich bin für mich da.“
„Ich darf fühlen; ich bin sicher.“
„Ich gebe mir, was ich brauche.“
„Es ist in Ordnung, Hilfe zu suchen.“
Wähle zwei Sätze, die sich für dich echt anfühlen,(wenn du magst, nutze meine Ideen oder kreiere deine eigenen Sätze. Wichtig ist, dass du sie regelmäßig wiederholst.
Geführte Mini-Mediation
Finde eine bequeme Haltung. Schließe die Augen. Atme drei tiefe Atemzüge.
Bring deine Aufmerksamkeit in den Körper: spüre die Füße, das Sitzen, den Atem.
Erlaube einem Bild deines jüngeren Selbst zu erscheinen. Begrüße es ohne Eile.
Sage innerlich: „Ich bin hier. Ich sehe dich.“ Warte. Lass das Kind antworten — in Bildern, Gefühlen oder Worten.
Wenn du möchtest, lege eine Hand auf dein Herz und sage: „Du bist sicher. Du bist geliebt.“
Bedanke dich bei deinem inneren Kind und bringe die Aufmerksamkeit langsam zurück in den Körper. Atme, recke dich, öffne die Augen.
Integration in den Alltag (Micro-Rituale)
1-Minute Check-In: Hand aufs Herz, drei Atemzüge.
Ein kleines „Spiel“ pro Woche — das weckt Freude.
Monatliches Briefschreiben an das innere Kind.
Ein sichtbares Zeichen (z. B. ein Foto, ein Stein) als Erinnerung an die Verbindung.
Yoga mit anette
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