Mein Manifest der Entwicklung

„Mein gelebter Weg - voller Fragen, Mut und Wandlung.“

Dieses Manifest ist ein leiser Ruf meines Herzens,
eine Einladung, mich nicht nur zu sehen, sondern zu spüren:
in meiner Klarheit, meiner Tiefe und in dem, was mich trägt.

Ich bin bereit, mich zu ent-wickeln.

Nicht, weil ich falsch bin –
sondern weil ich frei sein will.

Ich lege alte Hüllen ab:
Erwartungen, Rollen, Glaubenssätze, Masken.
Ich muss nicht mehr gefallen.
Ich darf mich selbst erkennen.

Ich ehre mein inneres Kind –
und übernehme als Erwachsene liebevoll die Führung.
Ich spreche mir zu, was ich einst vermisst habe.
Ich gebe mir Halt, wo ich früher gewartet habe.

Ich bin nicht meine Gedanken.
Ich bin die, die sie betrachtet.

Ich bin nicht meine Vergangenheit.
Ich bin die, die sie verwandelt.

Ich bin nicht meine Angst.
Ich bin die, die hindurchgeht.

Ich ehre meine Gefühle –
nicht als Schwäche,
sondern als Wegweiser.

Ich verurteile mich nicht mehr für mein Menschsein.
Ich mache Frieden mit meinem Tempo.

Ich lasse los, was nicht mehr lebt.
Ich vertraue dem, was sich zeigt.
Ich öffne mich für das, was werden will.

Ich bin nicht hier, um perfekt zu sein.
Ich bin hier, um echt zu sein.

Und wenn ich zweifle,
wenn ich falle,
wenn ich nichts mehr weiß –
dann halte ich inne,
atme,
und frage mich:

Was würde die Liebe jetzt tun?
Was würde die tun, die ich wirklich bin?

Und ich gehe genau diesen Schritt.

Ich ent-wickle mich –
Tag für Tag,
Schicht für Schicht,

zurück zu mir❤️

Dieses Manifest ist lebendig. Es verändert sich mit mir. Es ist weder endgültig noch vollkommen – genau wie ich.

Seit August 2025 schreibe ich wieder *Morgenseiten. Fast zehn Jahre lagen sie still in mir – und jetzt fließen sie wieder.

Ich stehe früh auf – oft viel früher, als mein Verstand es für sinnvoll hält.

Und ich schreibe. Ich lausche. Ich notiere, was bleibt – und was gehen darf.

Abends nehme ich mir Zeit: Ich lese meine Worte. Ich frage mich: Was begleitet mich heute? Was darf ich loslassen? Was stärkt mich?

Und ich spüre: Ich bin auf meinem Weg. Nicht als Coachin, nicht als Yogalehrerin, nicht als Autorin, nicht als Künstlerin - sondern als anette.

Ich wollte nur verstehen. Deshalb die Aus- und Weiterbildungen, auf der Suche nach Antworten. Tiefer tauchen. In meinem Körper landen. Dem Leben näherkommen.

Und dann wurde ich all das – nicht aus Plan, sondern aus Hingabe.

Ich habe mich nie für einen „Weg“ entschieden. Ich bin ihm einfach gefolgt – Schritt für Schritt, mit offenen Sinnen, manchmal müde, oft berührt, immer weiter.

Dieses Manifest ist kein Ziel. Es ist ein stiller Ruf – an mich selbst.
Und an dich, wenn du willst.

*Was sind Morgenseiten?

Morgenseiten, auch bekannt als Morning Pages, sind eine tägliche Schreibübung, die von der US-amerikanischen Künstlerin, Autorin und Kreativtrainerin Julia Cameron in ihrem 1992 erschienenen Bestseller „Der Weg des Künstlers“ (englisch: „The Artist’s Way“) erstmals vorgestellt wurden. Die Methode besteht darin, jeden Morgen direkt nach dem Aufstehen drei DIN-A4-Seiten vollständig mit allem zu schreiben, was einem in den Sinn kommt, ohne Filter, Zensur oder Rücksicht auf Grammatik oder Rechtschreibung. Julia Cameron betont, dass nichts zu unbedeutend, albern, dumm oder skurril ist, um aufgeschrieben zu werden, und dass alle Themen erlaubt sind, von alltäglichen Sorgen über familiären Ärger bis hin zu kreativen Ideen oder einfach dem Gefühl, nichts schreiben zu können.

Das zentrale Ziel der Morgenseiten ist es, den Geist zu entleeren, das Gedankenkarussell zu stoppen und sich mental zu entlasten. Durch das Aufschreiben können Gedanken umgepolt, Stress reduziert und Kreativität sowie Klarheit im Kopf gewonnen werden. Cameron bezeichnet die Schreibübung auch als „Mourning-Pages“ (Trauer-Seiten), da sie eine Form der Psychohygiene und des Umgangs mit inneren Schatten darstellt. Die Methode wird als eine Form der Achtsamkeit und Persönlichkeitsentwicklung angesehen, die dazu beitragen kann, sich selbst besser kennenzulernen, neue Ideen zu finden und den Fokus zu steigern.

„Der Weg des Künstlers“ ist ein 12-wöchiges Programm, das neben den Morgenseiten auch andere Übungen wie Künstlerdates und kreative Affirmationen enthält, um kreative Blockaden zu überwinden und die eigene Kreativität zu aktivieren. Das Buch hat sich zu einem internationalen Klassiker entwickelt und wurde laut „New York Times“ bis heute mehr als vier Millionen Mal verkauft. Es beeinflusste Kreative aus aller Welt, darunter bekannte Persönlichkeiten wie der „The Who“-Gitarrist Pete Townshend, die Krimi-Autorin Patricia Cornwell und der Modefotograf Helmut Newton. Auch Produktivitätsexperten wie Tim Ferriss, Autor von „Die 4-Stunden-Woche“, sind Anhänger der Methode. Um eine spürbare Wirkung zu erzielen, wird empfohlen, die Morgenseiten mindestens 30 Tage lang täglich zu schreiben, um sie zu einer Gewohnheit zu machen.