black and white bed linen

Glaubenssätze wandeln – alte Muster loslassen, neue Kraft finden

Den inneren Stimmen auf die Spur kommen

"Was du über dich glaubst, wird zu deiner Realität. Wenn du beginnst, dich neu zu sehen, verändert sich die Welt um dich herum.“

Glaubenssätze prägen, wie wir fühlen, handeln und Entscheidungen treffen. Manche tragen uns, andere halten uns zurück - oft unbemerkt und tief verborgen im Unterbewusstsein.

Glaubenssatzarbeit schenkt dir Klarheit, Erleichterung und neue Energie. Sie ist wie das sanfte Entwirren eines alten Knotens, behutsam, achtsam und kraftvoll zugleich.

Glaubenssatzarbeit muss nicht immer laut oder spektakulär sein. Oft beginnt sie leise – in einem Moment der Achtsamkeit, in einem Satz, den du dir erlaubst zu hinterfragen.
Es gibt viele Wege, hinderliche Überzeugungen zu erkennen, zu verstehen und liebevoll zu wandeln. Einige davon kannst du ganz leicht selbst ausprobieren:

EFT – Klopfakupressur: löst emotionale Blockaden und beruhigt das Nervensystem.
Reframing: schenkt einer alten Geschichte eine neue, kraftvolle Bedeutung.
Ressourcenarbeit: erinnert dich an deine inneren Stärken, Erfahrungen und Lichtmomente.
The Work von Byron Katie: lädt dich ein, belastende Gedanken zu prüfen und in Freiheit zu verwandeln.
Journaling: macht unbewusste Gedanken sichtbar und lenkt den Blick auf das, was bereits gelungen ist.
Körperarbeit & Affirmationen: verankern neue, heilsame Glaubenssätze auch körperlich – durch Atem, Berührung, Bewegung, Summen oder ein leises Mantra im Herzen.

Jeder dieser Wege kann dich ein Stück näher zu dir selbst führen. Vertraue darauf, dass dein Inneres weiß, wann und womit es beginnen möchte – und dass Veränderung sanft geschehen darf.

Deine Selbsthilfe-Schatzkiste – Wege zu neuen Überzeugungen

1. Reframing / Neuinterpretation (NLP-basiert)

Beim Reframing geht es darum, hinderliche Glaubenssätze bewusst neu zu interpretieren. Statt „Ich schaffe das nicht“ entsteht ein förderlicher Gedanke wie: „Ich lerne Schritt für Schritt, und jeder Fehler bringt mich weiter.“

Kurze Praxis-Anleitung:

  1. Schreibe einen hinderlichen Glaubenssatz auf, z. B.: „Ich bin nicht gut genug.“

  2. Frage dich: „Was könnte dieser Satz mich lehren? Welche neue Perspektive gibt es?“

  3. Formuliere eine förderliche Version, die sich realistisch und motivierend anfühlt, z. B.: „Ich wachse mit jeder Erfahrung, und das ist gut genug.“

  4. Wiederhole die neue Version innerlich oder laut und beobachte, wie sich Körper und Gefühl verändern.

Dieser Ansatz unterstützt die bewusste Selbstreflexion und kann sehr gut mit kombiniert werden.

2. Ressourcenarbeit / Imagery-Technik (NLP & Coaching)

Negative Glaubenssätze können durch das Aktivieren innerer Ressourcen transformiert werden. Ressourcen sind innere Stärken, Bilder oder Gefühle, die Zuversicht, Mut oder Gelassenheit erzeugen.

Kurze Praxis-Anleitung:

  1. Schließe die Augen und erinnere dich an einen Moment, in dem du dich sicher, stark oder erfolgreich gefühlt hast.

  2. Verstärke dieses Gefühl bewusst – vielleicht über Körperhaltung, Atem oder innere Visualisierung.

  3. Verbinde nun dieses positive Bild mit dem hinderlichen Glaubenssatz.

  4. Formuliere innerlich einen neuen, unterstützenden Glaubenssatz, z. B.: „Ich habe die Fähigkeit, Herausforderungen zu meistern.“

  5. Atme tief, öffne die Augen, schreibe den neuen Glaubenssatz auf – und wiederhole ihn täglich, bis er sich im Alltag festigt.

3. Byron Katies „The Work“ – die vier Fragen für Klarheit und Freiheit

Byron Katie lädt uns ein, alte Überzeugungen und hinderliche Gedanken liebevoll zu hinterfragen – mit nur vier einfachen Fragen. Diese Methode ist wie ein innerer Kompass: Sie zeigt dir, welche Gedanken dich einschränken und wie du neue Freiheit gewinnen kannst.

Die vier Fragen:

  1. Ist das wahr?
    – Nimm den Gedanken, der dich belastet, und frage dich: „Ist das wirklich wahr?“
    – Oft erkennen wir, dass unsere Glaubenssätze nicht die ganze Wahrheit abbilden, sondern nur unsere Interpretation.

  2. Kann ich absolut sicher wissen, dass es wahr ist?
    – Hinterfrage, wie sicher du dir wirklich bist.
    – Diese Frage öffnet Raum für Zweifel und neue Perspektiven.

  3. Wie reagiere ich, was passiert, wenn ich diesen Gedanken glaube?
    – Spüre in dich hinein: Welche Gefühle, Körperreaktionen oder Handlungen entstehen?
    – Diese Reflexion macht bewusst, wie Gedanken unser Leben formen.

  4. Wer oder was wäre ich ohne diesen Gedanken?
    – Stelle dir vor, du lässt diesen belastenden Glaubenssatz los.
    – Welche Erleichterung, welche neue Freiheit spürst du?
    – Welche Möglichkeiten eröffnen sich, wenn der Gedanke nicht mehr dein Handeln bestimmt?

Anwendung im Alltag:

  • Wähle einen belastenden Glaubenssatz oder wiederkehrenden Gedanken.

  • Gehe Schritt für Schritt durch die vier Fragen.

  • Notiere, was dir auffällt, und formuliere, wenn möglich, eine positive Wendung oder neue Sichtweise.

  • Diese einfache, kraftvolle Praxis hilft, alte Muster zu lösen und Klarheit, Gelassenheit und innere Freiheit zu entwickeln.

4. Journaling – Schreib dich frei

Beim Schreiben entsteht Verbindung zwischen Kopf, Herz und Hand. Notiere hinderliche Glaubenssätze, z. B. „Ich bin nicht gut genug“, und ergänze sie um Gegenbeispiele: Momente, in denen du mutig, klar oder erfolgreich warst.

Das Schreiben wirkt wie ein Spiegel – es macht sichtbar, was bisher unbewusst war, und erlaubt dir, neue Sichtweisen zu formulieren und zu verankern.

Journaling-Idee "Mein neues Ich" - zum Thema familiäre Glaubenssätze:

1. Welcher familiäre Glaubenssatz hat mich am meisten geprägt?

2. Woher stammt er - wer hat ihn vermutlich zuerst ausgesprochen oder gelebt?

3. Was hat dieser Satz in meinem Leben bewirkt?

4. Was habe ich durch diesen Glaubenssatz über mich selbst gelernt?

5. Was davon möchte ich behalten - und was darf jetzt gehen?

6. Mein neuer Satz, der mich stärkt, oder mein "Brückensatz", der mich unterstützt, meinen neuen Satz zu integrieren.

7. Wie kann ich diesen Satz in meinem Alltag verankern? - z.B. als Affirmation am Spiegel, in meinem Handy-Hintergrund, durch bewusste Handlungen.

5. Körperarbeit & Affirmationen – Gedanken fühlen lernen

Dein Körper ist ein wundervoller Begleiter, und mit liebevoller Aufmerksamkeit kannst du eure Verbindung stärken. Körperarbeit und Affirmationen ergänzen sich dabei auf besondere Weise: Während Körperübungen wie Yoga deinen Körper spüren lassen, wirken Affirmationen direkt auf dein Unterbewusstsein und unterstützen die Entwicklung einer positiven Selbstwahrnehmung.

Stell dich zum Beispiel vor den Spiegel, atme tief ein und sprich deine Affirmationen klar und langsam. Fühle sie, als wären sie schon wahr. Jede Bewegung, jede Haltung unterstützt die Wirkung deiner Worte und macht sie körperlich erfahrbar.

Schreibe deine Sätze auf, spreche sie, höre sie oder platziere kleine Zettel an Orten, die du oft siehst. Besonders kraftvoll werden sie, wenn du sie mit Gefühlen auflädst.

Beispiele:

  • „Ich bin schön, genau so wie ich bin.“

  • „Mein Körper ist perfekt in seiner Einzigartigkeit.“

  • „Ich akzeptiere meinen Körper, so wie er heute ist.“

Ergänzend dazu kannst du Instrumente wie Stimmgabeln einsetzen. Ihr Klang berührt Körper, Geist und Seele zugleich und schafft tiefe Entspannung. Probiere, den Ton während des innerlichen Wiederholens deiner Affirmationen zu summen – so verschmelzen Klang, Bewegung und positive Gedanken zu einer ganzheitlichen Erfahrung, die dein Wohlbefinden spürbar steigert.

So wird deine Praxis zu einem bewussten Zusammenspiel von Körper, Geist und Herz – und du erlebst, wie Gedanken und Gefühle nicht nur im Kopf, sondern im ganzen Körper lebendig werden.

Jeder dieser Wege kann dich ein Stück näher zu dir selbst führen.

Vertraue darauf, dass dein Inneres weiß, wann und womit es beginnen möchte –

und dass Veränderung sanft geschehen darf.